März 2020 – letztes Update: Dezember 2024

Unser fast autarkes Reisemobil benötigt Diesel, Gas und Strom.
Diesel zu bekommen ist das kleinste Problem. Tankstellen gibt es bereits in jeder kleineren Stadt. Deshalb haben wir auch keinen Reservekanister dabei. Unser Tank fasst 90 Liter, womit wir weit über 800km fahren können. Falls es damit etwas eng wird, tanken wir eine kleine Menge Diesel im nächsten Dorf, oft zu etwas überhöhten Preisen. Das kommt aber selten vor.
Gas benötigten wir für die Heizung/Warmwasserversorgung und für den Kühlschrank. Normalerweise führt ein Reisemobil zwei 11kg-Gasflaschen mit, die in nahezu jedem deutschen Baumarkt getauscht werden können . Allerdings werden im Ausland deutsche Gasflaschen sehr selten akzeptiert. Wir haben uns deshalb für eine LPG-Gastankflasche entschieden. Damit können wir unseren Gasbedarf an jeder Autogastankstelle decken. Die Umrüstung inclusive TÜF-Abnahme ist nicht ganz billig (über 1.000€), doch damit sind wir auf unseren langen Reisen unabhängig. Zusätzlich ist ein Anschluss (incl. Adapter) für eine Mietflasche vorhanden.

Tankgasfasche + Mietflasche z.B . in Marokko
Strom brauchen wir für die anderen Dinge des täglichen Lebens, hauptsächlich für Lichtquellen, zum Aufladen von Handy bzw. Tablet, für den Lüfter der Heizung, für die Wasserpumpe und auch für TV per Satellit.
Da auch beim Reisemobil der Strom nicht einfach aus der Steckdose kommt, müssen wir ihn selbst herstellen. Zuständig sind dafür während der Fahrt die Lichtmaschine und bei Aufenthalten unsere 180W + 60W Solarmodule + MPPT-Solarregler. Gespeichert wird der Strom dann in zwei 95Ah AGM-Solar-Batterien.
Mit dieser Ausstattung kommen wir erstaunlich gut klar, auch in den Wintermonaten hier im Süden.
Unser Reisemobil von oben, noch mit einem Solarmodul, der Satellitenanlage und den Dachluken.
Update Strom: November 2020
Die feste Solaranlage auf dem Dach haben wir mit einer 135W Solartasche ergänzt. An der Atlantikküste in Portugal hatten wir im Winter doch mehr wolkige Tage als wir dachten. Außerdem sind die Tage sehr kurz und der Stand der Sonne sehr niedrig, sodass oft die festen Solarmodule zum Laden der Batterien nicht ausreichen.
Mit der flexiblen Solartasche haben wir nun das Problem gelöst, denn gerade in den Wintermonaten, wenn die Sonne tief am Horizont steht, kann die Solartasche genau zur Sonne ausgerichtet werden und somit morgens/abends genügend Energie zur Verfügung stellen. Angeschlossen wird das Modul an einer speziellen Außensteckdose.

Update Strom: Januar 2022
Die Solartasche hat nicht lange gehalten, gerade 1Jahr 😡. An den Faltstellen oder auch an anderen Stellen im inneren System sind wohl Kabel gebrochen? Kurzentschlossen haben wir uns hier vor Ort ein flexibles Solarmodul mit 80W Leistung gekauft und die Tasche an einen jungen Segler zum Basteln verschenkt. Das neue Solarmodul erfüllt den gleichen Zweck wie die Solartasche, sodass wir auch jetzt im Winter immer genügend Energie haben – sofern die Sonne scheint 👍.

Update Strom: Dezember 2024
Eine weitere kleine Anschaffung ist ein Standby Charger von Votronic.
Da nur die Verbraucherbatterien durch die Solaranlage geladen werden, die Starter-batterie aber nicht, benötigen wir ein Modul, das automatisch die Starterbatterie mit Ladeerhaltunsstrom versorgt. Dieses Modul habe ich an der Rückseite des EBL 99 mit den +Polen beider Batteriesysteme verbunden.

Ein anderes Thema ist die Wasserversorgung. Zum Kochen von Kaffee/Tee benutzen wir Trinkwasser aus Flaschen. Diese werden gekauft oder auch an öffentlichen Brunnen/Quellen sowie an öffentlichen Trinkwasserzapfstellen aufgefüllt.
In der schon erwähnten Karten-App „Guru Maps“ werden die meisten Trinkwasserstellen angezeigt. Mit diesen Informationen konnten wir in den bisher besuchten Ländern unseren Wasserbedarf problemlos decken.


