🐫🐫 Auf uns wartet ein neues Abenteuer 🐫🐫

Kaum, dass unsere neue Wohnung in Deutschland komplett eingerichtet ist, meldet sich unsere Reiselust wieder. Die Gedanken kreisen um ein Land, dass wir aufgrund der Corona-Pandemie während unserer großen Tour nicht bereisen konnten.

Wir denken an Marokko 🇲🇦.

Unser Reisemobil steht vor der Tür und wartet nur darauf, wieder aktiviert zu werden. Unsere Erfahrung sagt uns, dass wir in einem nordafrikanischen Land wohl besser mit einem neuen Satz Reifen unterwegs sein sollten. Kurz entschlossen lassen wir von unserem Schrauber 4 neue MICHELIN AGILIS CROSSCLIMATE Reifen aufziehen sowie eine technische Durchsicht durchführen.

Deutschland zeigt sich bei unserer Abreise nicht gerade von seiner schönsten Seite, so dass uns der Start nicht schwerfällt.

Anfang März geht es los. Zügig durchqueren wir Frankreich mit Ziel Sète, um von hier aus mit der Fähre nach Nador in Nordmarokko überzusetzen. Doch schon am zweiten Tag zeigt sich, dass die lange „Untätigkeit“ dem Camper nicht gut getan hat. Die Zentralverrieglung der Wohnraumtür klemmt. Robert nimmt die Tür auseinander und stellt fest, dass das Relais von Hella defekt ist. Lösung: Zentralverriegelung tot legen und stattdessen den Schlüssel benutzen – klappt 🙂.

Kaum ist dieses Problem gelöst, lässt sich die WC-Kassette nicht mehr entriegeln. Hier kann Robert nichts ausrichten. Also wird beim nächsten Campingausrüster in Frankreich eine neue und leider überteuerte Kassette gekauft 🙁.

Noch am gleichen Tag müssen wir feststellen, dass sich in die Satellitenanlage ein Fehler eingeschlichen hat, so dass kein TV mehr möglich ist🙁. Das ist jedoch kein Problem, denn wir wollten eh wieder mehr lesen und spielen. Außerdem gibt es noch das Internet, um zumindest die Tagesschau täglich sehen zu können 👍.

In Sète erfahren wir, dass sich der Preis für ein Fährticket mit über 850€ stark verteuert hat. Aus terminlichen Gründen hatten wir nicht im Voraus gebucht.

Wir fahren 200 km weiter nach Barcelona und nehmen dort die Fähre für 550€. Respekt haben wir vor der Übernachtungssuche in Barcelona. Doch wir finden auf dem Gelände des ehemaligen Olympiaparks einen ruhigen Parkplatz mit einem wunderschönen Blick über Barcelona.

Im Olympiapark von Barcelona verbrachten wir unsere letzte Nacht in Europa. In unmittelbarer Nähe konnten wir auf einem riesigen Friedhofsareal das bescheidene Grab von Miro entdecken.

Am frühen Morgen geht es auf die Fähre.

Auf dem Schiff können wir im Laufe des Vormittags alle Einreiseformalitäten erledigen. Zunächst muss das Fahrzeug bei einem Zollbeamten registriert werden. Dieser händigt uns schließlich einen kleinen Pass aus, den wir bis zu unserer Ausreise hüten müssen. Im Nachbarraum stempelt ein Beamter der marokkanischen Grenzpolizei unsere Pässe ab und wünscht uns eine gute Reise. Wir erleben, wie geduldig die Marokkaner in der Schlange abwarten.

In Nador besorgen wir uns als erstes für den Router eine Prepaidkarte von Maroc Telecom im Shoppingcenter „Marjane“ (5GB=5€) und auf dem privaten Stellplatz „Riad-Ocean View“ (p4n #225637) bei dem sehr gut Deutsch sprechenden Inhaber für 12€ eine gefüllte Gasflasche. LPG-Gas gibt es in Marokko nicht, so dass wir unsere Gastankflasche bis zur Rückkehr nach Europa nur als Reserveflasche benutzen.

Auf dem Stellplatz relaxen wir, genießen die Sonne und tauschen mit dem Besitzer erste Eindrücke über Marokko aus. Hier ließe es sich länger aushalten 🏖️. Doch wir möchten noch vor Beginn des Ramadan einige Souks in voller Lebendigkeit erleben.

On The Road again

Seit Anfang September sind wir wieder sesshaft und die alte Heimat Havixbeck ist nun unsere neue Heimat.

Mit dem Einrichten unserer neuen Wohnung könnten wir bereits fertig sein, wenn es nicht die langen Lieferzeiten für Einrichtungsmöbel sowie für den Pelletkaminofen gäbe.

Die Wartezeit verbringen wir in Südfrankreich.

Es ist schön, wieder unterwegs zu sein. Der Rhythmus des Reisens ist uns vertraut, alte Gewohnheiten stellen sich schnell wieder ein. Abendlich tauschen wir unsere Erinnerungen an unsere dreijährige Südeuropatour aus und ziehen Fazit.

Zuerst die Zahlen und Fakten:

  • Wir haben von August 2019 bis August 2022
  • über 23 Länder besucht und dabei
  • über 60.000 km zurückgelegt.
  • Übernachtet haben wir
  • rund 770 mal frei in der Natur,
  • 340 mal auf Reisemobil-Stellplätzen und
  • 70 mal auf Campingplätzen.

Unterwegs werden wir oft von anderen Campern nach den Überwinterungsmöglichkeiten mit einem Reisemobil im Süden gefragt.

Diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten, denn die Reiseansprüche können sehr unterschiedlich sein. Der eine möchte sich überwiegend auf Campingplätzen oder komfortablen Stellplätzen aufhalten, der andere will oder muss (aus Kostengründen) viel freistehen.

Grundsätzlich ist ein Überwintern in allen südeuropäischen Ländern möglich. Es gibt überall geeignete Übernachtungs- und Versorgungsmöglichkeiten.

In Süditalien/Sizilien und auch in Griechenland/Peloponnes ist allerdings mit Einschränkungen zu rechnen.

Viele Restaurants und Campingplätze in Strandnähe sind in den Wintermonaten geschlossen, so dass man durch menschenleere Gassen an heruntergelassenen Blendläden entlangläuft.

Die Wetterlage kann sehr unbeständig sein. Bereits im Oktober wurden wir von heftigen Gewittern mit kräftigen Sturmböen überrascht. Im Dezember haben wir zudem eisige Temperaturen erlebt.

In Südspanien und Südportugal hingegen sind die Wintertemperaturen milder, so dass es durchgehend Urlauber auf die Iberische Halbinsel zieht. Dementsprechend sind viele Restaurants/Bars und Campingplätze auch in dieser Zeit geöffnet.

Sollten wir aber einen Vorschlag für das Frühjahr und den Herbst machen, so steht Griechenland ganz oben auf unserer Liste. Noch sind hier die Möglichkeiten, am Strand oder im Hinterland frei zu stehen, ungezählt. So konnten wir archäologische Stätten ausgiebig erkunden und uns abends am Strand von den langen Fußmärschen erholen. Die Menschen sind freundlich und gelassen, das Preisniveau niedrig.

Auch Süditalien/Sizilien empfangen die Wohnmobilisten mit vielen Möglichkeiten. Freistehplätze in Strandnähe, kulturelle Highlights, …Allerdings stoßen uns dort die allgegenwärtigen wilden Müllkippen ab😡.

In Spanien und Portugal versuchten die Behörden 2020, den Andrang der Wohnmobile mit Verboten unter Androhung hoher Strafgelder bei Zuwiderhandlung zu reglementieren. In Portugal waren viele Zufahrten zu Strandparkplätzen am Meer oder an den Binnenseen für WoMos gesperrt. (Diese behördlichen Verbote haben wir hauptsächlich den Campern mit nicht autarken Womos zu verdanken, die ihre Hinterlassenschaften rücksichtslos in den Dünen entsorgten👎). Jüngeren Berichten zufolge stehen die Verbotsschilder zwar immer noch, die Kontrollen wurden jedoch zurückgeschraubt. Das Klima an der Algarve ist zudem überwinterungstauglich.

Auch Spaniens Küste wird immer mehr reglementiert, wir wurden einige Male von der Polizei verwarnt.

👎 Kopfschüttelnd mussten wir im Laufe der Jahre feststellen, dass die Wohnmobile immer größer werden und dass immer mehr Camper einen Anhänger für ihren Kleinwagen oder auch für ihren kompletten Hausstand mitführen. Dies hat zur Folge, dass manche Strandbereiche wie wilde Campingplätze aussehen. Wir wundern uns nicht darüber, wenn behördliche Verbotsschilder aufgestellt werden. 😠

Da wir nach wie vor ein „Reisemobil“ fahren, werden wir im nächsten Herbst wieder in Griechenland auf Entdeckungstour gehen 😃👍.


Und zum Schluss noch einige Impressionen unserer jetzigen Frankreich-Tour.

Dole – eine lohnenswerte Zwischenstation
Markttag in Uzès – ein Muss!
Parade der Menadiers (Stier- und Pferdezüchter) nach der Ferrade (Brandmarkung der Jungtiere) in Saintes-Maries-de-la-Mer.
Sommerflair in Eygalière – Ziel auf jeder Reise 👍

Update:

> Wir sind wieder in Deutschland 🇩🇪 und haben in Havixbeck auch schon eine Wohnung gefunden👍.


Paris

Hop on – Hop off – Bustour durch Paris

Nach sehr erholsamen Tagen auf der Île d’Oléron, die uns an Dänemark und die Niederlande erinnerte, fahren wir entlang der Loire gen Paris. Es gibt zu den folgenden Bildern Untertitel, wenn ihr das Bild anklickt.

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Von Neapel nach Rom – eine Reise in die Vergangenheit

Neapel und der Vesuv

Wir haben bereits von Paestum im Golf von Neapel berichtet. Ab hier beginnt für uns eine Fahrt durch die Geschichte Italiens (und Europas). Wir besuchen weitere urbane römische Siedlungen wie Pompeji südlich von Neapel und viele Tage später Ostia südwestlich von Rom, das römische Amphitheater von Capua, aber auch den Königspalast Reggia di Caserta des Bourbonen Ferdinand und nicht zuletzt den Montecassino, auf dem sich die deutsche Wehrmacht eine mehrmonatige Schlacht mit den Alliierten lieferte.

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Kalabrien/Kampanien auf dem Weg nach Norden

Tropea an der Tyrrhenischen Küste Kalabriens

Nach der Inselrundfahrt Sizilien gönnen wir uns einige Ruhetage in Ardore Marina, wo wir das Ende des Jahres 2021 feierten. Schließlich setzen wir unsere Reise an der Tyrrhenischen Küste Kalabriens fort, wo wir immer wieder schöne Übernachtungsplätze am Meer finden und auch so manches Highlight entdecken.

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Die Nordküste Sziliens

Im Nordwesten von Sizilien

Im NW von Sizilien kehren wir an einen Lieblingsplatz unserer Tour 2020 zurück. Es ist die Bucht Macari südlich des Badeortes San Vito lo Capo. Sie gehört zum Nationalpark Zingaro. Vor vielen Jahren gelang es einer Bürgerinitiative, die Bebauung der Bucht zu stoppen. Wir genießen die Weite der Bucht, die Ruhe, endlose Spaziergänge und beeindruckende Farbspiele der Natur.

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Der Osten Siziliens

An der Südostküste Siziliens

Am 6.1.22 erreichen wir mit der Fähre den Hafen von Messina auf Sizilien. Wir steuern das Küstenstädtchen Torre Faro im NO an. Dort erstehen wir im Büro eines Onlinehändlers ein flexibles Solarmodul (80W), da unsere Solartasche nach einem Jahr ihren Dienst versagt hat. Unser Verschleiß an Reifen, Batterien und Solartechnik ist hoch😯.

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