2025-05
‼️ Und sind auf Sardinien angekommen 👍
Unsere ersten Eindrücke sorgen für eine gute Stimmung. In der Nähe des Fährhafens finden wie für die erste Nacht ein schönes Plätzchen. Fast alleine verbringen wir den Tag in dieser kleinen Bucht. Zu unserer Überraschung finden wir hinter den Dünen eine kleine Strandbar, so dass der 🍷Sundowner🍺🥜 für heute gesichert ist.
Beim Abendessen ist es dann mit der Geruhsamkeit vorbei. Drei französische Wohnmobile bauen vor unserer Nase eine Wagenburg auf und daneben positioniert sich ein weiteres Wohnmobil.





In den nächsten Tagen wollen wir den Norden Sardiniens erkunden.
Wir haben gelesen, das Sardinien die Insel der Strände und Buchten sei. Somit sind wir gespannt auf das, was auf uns zukommt.
Stationen unserer Tour:
- Costa Smeralda – ein wohlklingender Name, oft verbunden mit Luxus und Jetset
- Palau – ein gemütlicher Küstenort mit Hafen
- Santa Teresa Gallura – der Fährhafen nach Korsika
- Castelsardo – ein fotogener Ort, auf einem Felsen über dem Meer thronend
- Cala Pelosa – einer der schönsten Strände auf der Stintino-Halbinsel
- Alghero – eine belebte Altstadt mit katalanischem Erbe
Immer wieder fanden wir schöne Übernachtungsplätze in ruhigen Buchten mit Blick aufs Meer.
Dennoch hat uns Sardinien bisher nicht gepackt. Nahezu überall ist es verboten, Stühle vor das WoMo zu stellen. Es bleibt nur der Gang zum Strand, wo sich in der Regel Fliegenschwärme auf die nackte Haut setzen. Offizielle Stellplätze gibt es nur wenige, diese sind meist überteuert. Bereits die Ver- und Entsorgung schlägt mit 10-20€ zu Buche ☹️.
Der Genuss beschränkt sich also auf das Genießen der schönen Aussicht 🌅 und den abendlichen Sundowner 🍷🍺 mit kleinen Tapas 🍿 in einer nahen Strandbar.


















Weiter fahren wir über die kurvige Panoramastraße SP49 nach Bosa.
Bosa liegt am Ufer des Flusses Temo und ist bereits von Weitem an seinen bunten Hausfassaden zu erkennen. Über der Stadt tront das Kastell Serravalle.




Entlang der Westküste geht es Richtung Süden.
Immer wieder laden lange weiße Sandstrände zum Verweilen ein.












Täglich kommen wir an steinzeitlichen Zeitzeugen vorbei.






Der Komplex ist eine der größten und wichtigsten Nekropolen im Mittelmeerraum, da die 1903 entdeckten Anlagen nicht beraubt waren. Die Gräber stammen aus der Jungsteinzeit
(3400–2700 v. Chr.)











Nuraghen sind zentrale Turmbauten der Nuraghenkultur (etwa 1600–400 v. Chr.), um die sich ein Hüttendorf gruppiert. Die Nuraghe in Barumini war ursprünglich 18m hoch und wurde aus Basaltblöcken errichtet. In einer späteren Besiedlungsphase wurde diese durch vier Ecktürme ergänzt, um den Innenhof mit Brunnen und Lagerräumen zu schützen. Die archäologische Stätte Su Nuraxi zählt seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Wir begegnen auch Zeugnissen aus der Zeit der Phönizier und Römer . Einen Besuch dieser Stätten ersparen wir uns, da wir in Griechenland und in Süditalien/Sizilien schon viele solcher Ausgrabungen intensiv erkundet haben.
Die Nuraghe Su Naraxi liegt im Inselinneren. Über Serpentinen ging es vier Stunden lang bergauf und bergab durch eine beeindruckende Landschaft. Sardinien hat also nicht nur Strände zu bieten!
Nach der Führung finden wir in dem kleinen Dorf Sadali einen ruhigen und komfortablen Stellplatz.
Zu unserer Überraschung hat die Gemeinde im nahen Umfeld schöne Wanderwege zu Grotten und Wasserfällen ausgeschildert. Eine faszinierende und anstrengende Abwechslung für uns 😰. Belohnt haben wir uns am Abend mit Pizza und Wein👍.
Die zweite Überraschung: Die Preise für Übernachtung und Bewirtung sind im Hinterland nur halb so hoch wie die Preise an der Küste.








Auf der Weiterfahrt Richtung Ostküste stoßen wir auf Gairo Vecchio. Nach langer Trockenheit 1951 lösten heftige Unwetter einen gewaltigen Erdrutsch aus, der Teile des Dorfes mit sich riss und unter sich begrub. Das Dorf musste aufgegeben werden.







Der letzte Teil unserer Sardinientour geht entlang der Ostküste Richtung Fährhafen Olbia. Auch auf dieser Strecke gibt es immer wieder Punkte, an denen wir ein Pause einlegen.
















Fazit:
Wir haben die Insel verlassen. Der Abschied fiel uns nicht schwer, obwohl Sardinien eine sehr schöne Insel ist. Sie punktet mit weißen Stränden und glasklarem Wasser in unzähligen Buchten sowie mit vielfältigen Berglandschaften im Inselinneren.
Aber ⁉️ wie sollen wir die schönen Aussichten am Meer oder in den Bergen genießen, wenn schon ein geöffnetes Fenster oder das Aktivieren der Trittstufe als Campingverhalten interpretiert werden und mit einem Bußgeld von ca. 100€ geahndet werden kann 👎? Angebote für Wohnmobilurlauber sind rar und überteuert.
Auf dem italienischen Festland gibt es ausreichend viele, oft sogar kostenlose Stellplätze, auf denen wir uns entspannen können 👍. Zudem lockt uns die Toskana mit ihren sehens- und lebenswerten Dörfern und Städten 😄😃.

