Rumänien – Siebenbürgen

2006 durchquerte Robert auf dem Rückweg aus der Türkei u. a. Siebenbürgen. Er war von dieser Region so fasziniert, dass er diese noch einmal unbedingt mit Rike bereisen wollte. Das haben wir nun geschafft und wir sind beide beeindruckt.

Als erstes besuchten wir Sibiu (Hermannstadt) und entdeckten zunächst einen Markt, dessen buntes Treiben uns, wie so oft in den südlichen Ländern, faszinierte. Hier bieten Bauern ihre eigenen Erzeugnisse an. Nicht alle sind uns bekannt.

Sibiu war 2007 Kulturhauptstadt Europas. Aus diesem Grund wurden viele Bauten und Plätze aufwändig restauriert und zeigen sich heute in ,alter‘ Pracht.

Sibiu, früher Hermannstadt

Markt in Hermannstadt

Die Spuren der deutschen Besiedlung sind auch nach der Vertreibung der Deutschen überall sichtbar: Dafür sorgen zweisprachige Schilder, deutsche Inschriften an Gebäuden und beeindruckende Wehrkirchen.

Die Wehrkirchen entstanden zum Schutz der Bevölkerung vor den Reiterheeren der Türken und Tataren im 13.-16. Jh. Bauherren waren nicht Adelige, sondern sächsische Dorfgemeinschaften. Als einzige Steinbauten im Dorf boten sich die Kirchen als Zufluchtsstätten an. Zusätzlich wurden Schutzmauern errichtet, verstärkt und ausgestattet mit Wehrtürmen, Pechnasen, Schießscharten, Falltore und Zugbrücken. In die Innenseite der Schutzmauer waren Vorrats- und Wohnkammern eingelassen. Jede Familie hatte ihre Kammer, die sie bereits zu Friedenszeiten mit Speck und anderen Vorräten füllte, denn wenn der Feind im Anmarsch war, musste es schnell gehen. Und da man unter Umständen lange ausharren musste, waren die Kirchenburgen so ausgestattet, dass hier das Dorfleben weiter stattfinden konnte: mit Brunnen, Unterrichtsräumen und Werkstätten. All das konnten wir in Harman ( Honigberg ) und Prejmer (Tartlau) besichtigen, die sich in Kriegszeiten bewährt haben.

Bilder von den Wehrkirchen in Honigberg (Harman) und Tartlau (Prejmer)

Veröffentlicht von

RiRo

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