
Auf dem Weg in die Landschaft der Sanddünen im Südosten Marokkos stoßen wir auf die Oasen von Tafilalet. Auch hier wird trotz anhaltender Trockenheit noch traditionelle Landwirtschaft betrieben. Doch die Erträge sind gering. Die Kinderschar ist groß, die Armut ebenfalls, so dass Bettelei zum Alltag gehört.
Über endlose Asphaltstraßen geht es Richtung Merzouga, einem Touristendorf am Fuße des Erg Chebbi. Diese Dünenlandschaft ist 25km lang und 6km breit.
Noch 1986 gab es um die Dünen des Erg Chebbi nur drei einfache Herbergen ohne fließendes Wasser oder Strom. Nun reihen sich 66 Herbergen/Hotels in einer Kette aneinander. Und selbstverständlich hat jedes Zimmer WC und Dusche und ist klimatisiert. Auch wir nutzen auf dem Campingplatz die knappen Ressourcen.
Ein großes Problem stellen zudem die Offroad- und vor allem Quadfahrer dar, die mit ihren Fahrzeugen die Dünen zur Teststrecke erkoren haben. Die Wüstenatmosphäre wird zerstört und die Tierwelt vertrieben. Seit 2005 ist das Befahren der Dünen offiziell verboten, aber es kümmert sich niemand darum. Der Tourismus ist hier zur lebenserhaltenden Quelle geworden.
Wie schön ist es, wenn man ab und zu eine kleine Kamelkarawane mit Touristen sieht, ein Bild, das in die Landschaft passt. Allerdings ist auch dieser Anblick nicht ungetrübt. Aufgrund der Trockenheit muss Futter in weit entfernt gelegenen Gebieten zugekauft werden.
Der Sand ist bereits so nahe an das Dorf vorgedrungen, dass unser Übernachtungsplatz direkt am Fuße der großen Düne liegt. Wir nächtigen quasi in einem Wüstencamp! Unweit davon liegt ein kleines Restaurant, wo wir inmitten der Dünen zu Abend essen und den klaren Sternenhimmel bestaunen. Irgendwo in Afrika!













Es scheint schwierig, an diesem Ort keine tollen Bilder zu machen zu können.
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