🇮🇹 In den Abruzzen

2024-06

Wir waren bereits 2015 in den Abruzzen und sind 2024 wie damals von der Landschaft des Campo Imperatore fasziniert 👍.

In den Dörfern dagegen trüben durch Erdbeben schwer beschädigte Häuser und Palazzi die grandiosen Landschaftsbilder.

Mittelitalien gehört zu den gefährdetsten Erdbeben-regionen Europas. Hier bohrt sich die afrikanische Platte wie eine Speerspitze in den europäischen Kontinent.

2009 war das Gebiet um L‘Aquila betroffen, 2016 traf es die Bergdörfer nördlich davon.

Noch 2015 waren große Teile von L’Aquila „zona rossa“ und damit nicht zugänglich. Aufbauarbeiten fanden nur an wenigen Stellen statt. Mittlerweile ist einiges passiert.

Wie fast alle Bergdörfer wird auch Santo Stefano, das 2009 betroffen war, noch im Jahr 2024 von Baukränen überragt.
Santo Stefano 2015
Santo Stefano 2024
Einige Gebäude wie der Turm strahlen wieder im alten Glanz.

Das gleiche gilt auch für L’Aquila.

Die Collage aus L’Aquila zeigt in der oberen Reihe unsere Aufnahmen von 2015. Dieselben Objekte haben wir 2024 aufgesucht. Es geht endlich voran, seitdem Mitglieder des Stadtrats wegen Korruption und Veruntreuung von Aufbau-
geldern angeklagt und verurteilt wurden.
Wir können auf der zentralen Piazza del Duomo unseren Kaffee genießen. Die Universität ist wieder geöffnet, so dass auch junge Menschen über den Platz flanieren. In den Nebengassen allerdings stehen die Arbeiten noch an.

Nach dem Erdbeben von 2016 wurden einige Bergdörfer bis auf wenige Hausmauern abgerissen – Accumole, Amatrice … Die Bewohner zogen in schnell gebaute Reihenhäuser in der direkten Umgebung. Gewachsene soziale Strukturen gingen dabei verloren. Erst jetzt beginnt der Wiederaufbau in den historischen Zentren. Das Piepen von Baggern und Kränen begleitet die Einwohner täglich.

2016 wurde der Ort Accumoli fast vollständig zerstört. Auch hier wurde die Bevölkerung in eine neu errichtete Siedlung umgesiedelt.

Etwas ratlos betrachten wir die mühsamen Aufbauarbeiten im alten Ortskern.

Diese Naturkatastrophen folgen in Serie.

Was wird die Zukunft bringen?

Wehr mehr über die Abruzzen wissen möchte: In der „Süddeutschen Zeitung“ ist gerade (Juni 2024) ein Bericht über die Abruzzen erschienen

> Wo Italien noch wild ist <

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RiRo

Die Reiseblogger

2 Kommentare zu „🇮🇹 In den Abruzzen“

    1. Ihr Lieben, wie immer wunderschöne Bilder mit beeindruckendem Kommentar. Besonders schön und instruktiv die Gegenüberstellung mit 2015. Hoffentlich haben die Aufbauarbeiten längeren Bestand, aber die Zeiten sind unsicher. Noch eine schöne Reise zurück!
      LG Thomas

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