
Der letzte Teil unserer Italienreise verläuft recht zügig, weil unser Gehirn sich immer schwerer tut, neue Eindrücke zu speichern. Zudem bewegen wir uns in Regionen, in denen wir bereits einige Urlaube verbracht haben.
Höhepunkt dieser Etappe ist die Toskana. Orte und Landschaft schmeicheln dem Auge, die Straßenverhältnisse sind gut und der Verkehr verläuft geregelter als im Süden, der Müll wird nicht mehr am Straßenrand, sondern in Behältern entsorgt.

Tatsächlich können wir ein uns noch unbekanntes Highlight entdecken: Die Nekropolen von Banditaccia sind die größten und ältesten Zeugnisse der etruskischen Kultur im Mittelmeerraum. Die archäologische Stätte liegt in einem Tuffsteingebiet bei Cerveteri in der Region Latium und umfasst 400 Hektar. Hier wurden Tausende etruskische Gräber aus der Zeit vom 9. bis 3. Jahrhundert v. Chr. gefunden.

Das toskanische Städtchen Pitigliano präsentiert sich in spektakulärer Lage. Der mittelalterliche Stadtkern thront auf einem massiven Sockel aus Tuffstein. Die meisten Gebäude wurden aus diesem braungrauen Gestein errichtet, einige sogar aus dem Sockel herausgemeißelt. So wirkt Pitigliano von weitem wie eine überdimensionale Sandburg.

San Gimignano ist ein kleiner, aber besonderer Ort im Herzen der Toskana. Markenzeichen der wunderschönen Altstadt sind die Geschlechtertürme, weswegen das Städtchen auch „Mittelalterliches Manhattan“ oder die „Stadt der Türme“ genannt wird. Ursprünglich gab es 72 dieser im Mittelalter erbauten Türme, doch auch die 13 noch vorhandenen Türme sorgen für eine eindrucksvolle Kulisse.

Zu den schönsten Städten der Toskana gehört nicht zuletzt Siena, dessen historische Altstadt mit unzähligen Gassen, Cafés, Bars und Restaurants Touristenscharen anzieht.
Besonders beeindruckt uns die Piazza del Campo (links oben), ein von eleganten Häusern und Palazzos umgebener mittelalterlicher Backsteinplatz, der vom 87 m hohen, viereckigen Steinturm Torre del Mangia (1348) überragt wird. Der Platz ist jährlich Schauplatz des Pferderennens Palio di Siena. Im Juli und August verwandelt sich der weitläufige Platz im Zentrum von Siena in eine Pferderennbahn, bei dem die Stadteile Sienas hoch zu Ross gegeneinander antreten.
Die Kathedrale (rechts oben) aus dem 13. Jh. bricht das von Backsteinbauten geprägte Stadtbild. Marmorstreifen in Schwarz-Weiß prägen das Gebäude.
Unsere Entdeckungslust ist nach unserer langen Reise begrenzt. Sicher werden wir die Toskana ein weiteres Mal besuchen.
Wir brechen gen Frankreich auf.
Eine interessante Perspektive zum Straßenverkehr und -Zustand. Mir haben die Straßen im mittleren Italien quasi den Rest gegeben. Wäre ich von Süden her angereist, hätte ich dieselben Wege vermutlich als Wohltat empfunden.
Ich wünsche euch noch viele schöne Strecken, Thomas
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