🇲🇦 Marokko-Tour 2 – An der Atlantikküste entlang Richtung Süden

Wir haben uns schnell eingelebt in Marokko. Die Autodichte ist auch in den großen Städten so gering, dass es nur an den Kreuzungen – oder in den Dörfern an Markttagen – zu chaotischen Situationen kommt, wenn Pkw‘s, Fußgänger, Mopeds und Eselskarren sich den Platz streitig machen. So haben wir bereits zwei Unfälle mit Mopedfahrern erlebt.

Unterwegs nehmen Lkw’s häufig Rücksicht, halten an oder weichen aus, damit wir überholen können.

Wir suchen anfangs Freistehplätze, was jedoch im Norden und an der Küste nicht gern gesehen wird. So werden wir und ein benachbartes WoMo abends um 22 Uhr von der Polizei ‚abgeholt‘. Aus ‚Sicherheitsgründen’ geleiten sie uns zu einem Parkplatz der Gendarmerie. So regelt man vielleicht auf freundliche Art und Weise den Andrang der WoMo‘s oder aber kontrolliert Küstenabschnitte, die auch von Schleuserbanden genutzt werden.

Schnell entscheiden wir uns Campingplätze aufzusuchen. Diese sind ganz nach unseren Vorstellungen häufig naturbelassen und kosten zwischen 5€ und 9€. Die sanitären Anlagen entsprechen nicht immer europäischem Standard, aber wir sind unabhängig davon. Während sich auf diesen Plätzen während der Wintermonate die WoMo‘s dicht an dicht drängen, genießen wir jetzt große Abstände voneinander. Wir genießen auch die Ruhe.

Wenn nicht gerade auf dem Markt Streitigkeiten um den Platz der Marktstände entstehen, laufen Gespräche eher leise. Das haben wir in Ägypten und Tunesien, auch in der Türkei anders erlebt. Die Ruhe wird nur vom Muezzin unterbrochen. Es ist Ramadan. Um ca. 19 Uhr wird mit Rufen und zum Teil langen Gebeten das Fastenbrechen, morgens um 4.30Uhr der Fastenbeginn eingeleitet. Um 20 Uhr treffen sich Scharen von Kindern auf öffentlichen Plätzen zum Toben und Spielen. Um 23 Uhr kehrt schlagartig wieder Ruhe ein.

Nur in touristisch frequentierten Orten haben auch tagsüber einige Cafés und Restaurants geöffnet. Es ist ja nicht nur das Essen, sondern auch das Trinken verboten. Die Berber waren ursprünglich Animisten, haben sich aber vollständig dem Islam angeschlossen.

Wir fahren entlang der fast 2000 km langen Atlantikküste Marokkos gen Süden. Wir passieren alte Küstendörfer, steile Klippen und naturbelassene Strände. Hier reiten Surfer die großen Wellen, während Schafe und Ziegen spärliches Grün im Umfeld suchen.

Wir besuchen Orte wie:

Oualidia – einen Küstenort mit großer Lagune und täglich frischen Grillangeboten der Fischer am Strand,

Essaouira – wo Bob Marley und Jimi Hendrix Urlaub machten,

Imsouane – wo so mancher Surfer seine große Welle sucht,

Agadir – die „weiße Stadt am Meer“, die sich vom Fischerdorf der Berber zu einer Touristenmetropole entwickelt hat,

Sidi Ifni – ehemals spanische Garnisionsstadt, heute Tor zur Sahara. Diesen Ort bevorzugen viele europäische Camper als Überwinterungsquartier.

In Sidi Ifni verabschieden wir uns vom Atlantik und fahren nach Osten in die Wüstenregionen.

Veröffentlicht von

RiRo

Die Reiseblogger

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