Siziliens Ostküste – 2. Teil

Wir nehmen Abschied vom Ätna und fahren durch die Hafenstädte Catania, Augusta und Syrakus gen Süden. Diese Städte haben wir vor vielen Jahren mit unserer Segelyacht besucht. Daher sind wir gespannt darauf zu sehen, was wir wohl wiedererkennen werden. Abgesehen von den Hafenanlagen sind uns die Städte jedoch eher fremd☹️.

Ein kleines Highlight wird eine Wanderung durch ein Naturschutzgebiet, in dem sich die Nekropolen von Pantalica verstecken. In den tief einge-schnittenen Schluchten der Flüsse Anapo und Calcinara, ca. 35 km westlich von Siracusa/Syrakus, befinden sich über 5000 in den Fels geschlagene Kammergräber aus der späten sizilischen Bronzezeit und der frühen Eisenzeit. Diese Höhlen wurden ca. im 13. Jh. v. Chr. angelegt bzw. ausgebaut und als Grabstätten genutzt. In den ersten Jahrhunderten n. Chr. nutzte man sie als geschützte Behausung oder baute sie zu Kapellen um. Die gesamte Anlage zählt seit 2005 zum Unesco Weltkulturerbe.

Die Nekropolen von Pantalica

Weiter geht es Richtung Süden zum Capo Passero an der Südostspitze Siziliens. Hier liegt der Fischereihafen Portopalo di Capo Passero, in dem wir ebenfalls vor vielen Jahren mit der SY Rafaga lagen. Während wir uns damals in diesem geschützten Hafen sehr gut aufgehoben fühlten, verlassen wir heute den unwirtlichen Ort: Überall dort, wo wir frei stehen könnten, türmt sich Müll.

Das bereits mehrfach beschriebene Müllproblem hat uns wieder eingeholt. Wir haben auf der weiteren Tour so manchen Stellplatz, der im Wohnmobilführer des WoWo-Verlags empfohlen wird, wieder verlassen, weil der Anblick des Mülls unsere Stimmung auf den Nullpunkt fallen ließ.

Einen Lichtblick gibt es im Hinterland der Ostküste, es ist der Besuch der Stadt Noto. Noto ist ein Insidertipp, ein ruhiger, idyllischer Ort mit vielen beeindruckenden Gebäuden im Barockstil. Diese wurden nach einem Erdbeben 1693, das Noto wie viele andere Städte und Dörfer im Süden Siziliens völlig zerstörte, neu errichtet. Bevor die Kleinstadt zum Weltkulturerbe der Menschheit gezählt wurde, war Noto weitestgehend unbekannt. Seitdem entdecken zunehmend die Größen aus Kunst und Unterhaltung den Ort mit seinen vielfältigen Räumlichkeiten. Wir waren beeindruckt von den imposanten Treppenaufgängen zu bedeutenden Kirchen der Stadt sowie einem Theater, das uns an Berliner Theater zu Beginn des 20. Jahrhunderts erinnerte.

Die Barockstadt Noto

Veröffentlicht von

RiRo

Die Reiseblogger

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