El Tajo-Schlucht von Ronda & Kathedrale von Córdoba.
Nach einigen ruhigen Tagen an der Mittelmeerküste östlich von Gibraltar machen wir uns auf den Weg zu weiteren Highlights Andalusiens.
Richtung Córdoba kommen wir in die kleine Stadt Ronda.
Eine der Hauptattraktionen von Ronda ist die Puente Nuevo, die Neue Brücke. Diese überspannt in der Mitte der Stadt die fast 100m tiefe Schlucht El Tajo, die die von Mauren aufgebaute Altstadt „Ciudad Vieja“ von der Neustadt „El Mercadillo“ trennt. Während die Altstadt wie ausgestorben wirkt, ist die Neustadt sehr belebt und umfasst die älteste der rund 400 in Spanien existierenden Stierkampfarenen.
Ronda, die Stadt auf einem Felsplateau in über 700m Höhe.
Auf dem weiteren Weg nach Cordoba übernachten wir im Paraje Natural Torcal de Antequera und stoßen am nächsten Morgen auf bizarre Felsformationen, die durch die Verwitterung verschieden-körniger Schichten entstanden sind. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: Pfannkuchen, Blumentopf, Kopf der Sphinx, …

Córdoba wird gerne als „Stadt der Kalifen“ bezeichnet. Für zweieinhalb Jahrhunderte war sie die unumstrittene Metropole des maurischen Spaniens. Noch heute wird die Patio-Kultur gepflegt. Innenhöfe in der Tradition des römisch-arabischen Wohnhauses werden liebevoll gestaltet mit Azulejo-Verkleidungen, Wandschmuck und unzähligen Blumentöpfen.
Unser Ziel sind die meist Mezquita genannte Moschee-Kathedrale und der Alcázar de los Reyes Cristianos.
Die Kathedrale war ursprünglich die größte Moschee in Spaniens maurischer Zeit. Sie fasste bis zu 25000 Gläubige und bildete zeitweise ein der Großen Moschee von Mekka gleichwertiges Pilgerzentrum für die Muslime des westlichen Mittelmeeres. Nach der christlichen Rückeroberung Spaniens wurde die Moschee christlich geweiht. Es sollte jedoch mehr als 250 Jahre dauern, bis der Umbau zur Kathedrale fertiggestellt und die Innenausstattung komplett war. Aufgrund der langen Historie beherbergt die Mezquita heute architektonische Schätze zahlreicher Epochen und Stilrichtungen.
Leider müssen wir auf einen Besuch der Mezquita aufgrund der Coronabeschränkungen verzichten😡.
Der Alcázar de los Reyes Cristianos ist eine Festungsanlage, ab 1328 für christliche Könige erbaut, ab 1482 Sitz des Inquisitionstribunals, ab 1821 für lange Zeit ein Gefängnis. Der Alcázar ist zwar geöffnet, doch ist eine Besichtigung nur mit einem Onlineticket möglich. Leider gelingt die Buchung nicht, da unsere deutsche Handy-Nummer die Zeilenlänge überschreitet. Im Touristenoffice erhalten wir statt einer Hilfe nur ein Schulterzucken 😡. In Córdoba sind die Touristen abzählbar und scheinen dennoch wenig willkommen zu sein.
Wir geben der Stadt noch eine Chance und erkunden diese auf eigene Faust.
Dabei entdecken wir kleine Perlen wie die Posada del Potro und den Palacio de Viana.
Ursprünglich diente die Posada del Potro als Herberge, deren vermutlich prominentester Gast, der Autor Miguel de Cervantes, dem historischen Gebäude in seinem Werk Don Quijote de la Mancha ein Denkmal setzte. Das Haus beherbergt heute das Flamenco-Zentrum von Córdoba.
Das Flamenco-Zentrum im Posada del Potro.
Der Palacio de Viana ist ein traditionelles andalusisches Herrenhaus und wegen der insgesamt zwölf wunderschönen Gärten sehr sehenswert. Hier ist der Eintritt kostenlos, da der Zutritt zum Gebäudeensemble gesperrt ist.
Der Adelspalast Palacio de Viana.
Weitere Wegepunkte sind die unvermittelt auftauchenden Reste eines römischen Tempels und die etwas sterile Plaza de la Corredera.
In Córdoba.
Wir haben gerade Córdoba verlassen, als wir die Ausgrabungsstätte einer alten maurischen Siedlung entdecken. Es handelt sich um die Medina Azahara (Madinat al-Zahra), einer Palaststadt aus der Zeit der islamischen Besetzung um 950 nach Christus. Heute ist die Medina Azahara eine gut erhaltene Ruine mit sehenswerten Gebäuderesten und typisch islamischen Fassaden.
Die maurische Medina Azahara.
wish we were there…..Ganz liebe Grüsse nach Spanien
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